Liebe Lesende,
die SPD-Abteilung Lichterfelde Ost und Süd hat den Beschluss gefasst, das Anliegen der Bürgerinitiative „Sicherer Schulweg Giesensdorfer - Einrichtung Tempo 30“ zu unterstützen:
Ich habe über die SPD-Fraktion aus diesem Grund zur Erhöhung der Sicherheit - für ein Gemeindezentrum, eine Kirche, drei Kindetagesstätten und eine Schule - einen Antrag unserer SPD-Abteilung in die Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf eingebracht. Unser Antrag fordert eine Prüfung, ob eine „Rundum-Grün-Phase“ für Fußgänger an der T-Kreuzung sinnvoll und möglich ist.
Die Bürgerinitiative „Tempo 30“ und die SPD Fraktion der BVV Steglitz-Zehlendorf stützen gemeinsam eine Doppelstrategie durch eine Tempo-Drosselung und eine Ampel-Lösung zugunsten maximaler Sicherheit - insbesondere für Kinder, die weniger aufmerksam die Straße queren.
Antrag der BI „ Tempo 30“: https://www.berlin.de/ba-steglitz-zehlendorf/politik-und-verwaltung/bezirksverordnetenversammlung/online/vo020.asp?VOLFDNR=7902
Antrag der SPD-Fraktion: https://www.berlin.de/ba-steglitz-zehlendorf/politik-und-verwaltung/bezirksverordnetenversammlung/online/vo020.asp?VOLFDNR=7814
Natürlich bin ich mir der bremsenden Wirkung auf den Verkehrsabfluss aus Lichterfelde Süd durch beide Maßnahmen bewusst: Jedoch bereits im Ist-Zustand fließt der Verkehr an einigen Verkehrsknotenpunkten in Lichterfelde Süd zähflüssig und wird nicht erst durch das große Neubauvorhaben mit ca. 6000 neu Hinzuziehenden entstehen.
Allerdings wird sich die Zähflüssigkeit durch das entstehende Neubaugebiet natürlich noch weiter verschlechtern und deshalb möchte man die Taktungen der Lichtzeichenanlagen in einem komplizierten Verfahren aufeinander abstimmen, um den motorisierten Individualverkehr reibungsloser durch die Engpässe an den besagten Verkehrsknotenpunkten zu schleusen. Es ist daher mehr als wahrscheinlich, dass die Taktung beschleunigt wird und bei vielen Querungen hart an der Grenze der Fußgänger-Freundlichkeit sein wird.
Wie Sie vielleicht meinem Text entnehmen können, stehen wir hier vor einem Dilemma: Guter Verkehrsabfluss vs. Sicherheit beim Queren der Straße. Im Normalfall würde man bei solchen Entweder-Oder-Situationen wohl versuchen einen politischen Kompromiss schließen, der nicht richtig gut für alle, sondern nur etwas besser als zuvor für alle ist. Diesen Kompromiss möchten ich und die SPD für unsere Mitmenschen - insbesondere unsere Kinder - jedoch nicht eingehen.
Wir vertreten ganz klar die Haltung, dass sich künftige Verkehrslösungen nachrangig, an dem Wunsch nach Sicherheit für unsere Mitmenschen und unsere Kinder, auszurichten haben!
Freundliche Grüße
Ihre
Carolyn Macmillan
SPD Bezirksverordnete