Die unzureichende Ausstattung der Jugendämter in der Bundesrepublik war erst vor wenigen Tagen Thema der überregionalen Berichterstattung. Da traf es sich gut, dass die SPD in Lichterfelde Ost und Süd die für Jugendpolitik zuständige Bezirksstadträtin, Carolina Böhm (SPD), eingeladen hatte. Sie gab zunächst einen umfassenden und detaillierten Überblick über den Stand der Jugendpolitik im Bezirk und diskutierte dann intensiv mit den Anwesenden über die drängenden Fragen auf diesem Gebiet.
Einigkeit bestand darin, dass trotz gewisser Fortschritte in letzter Zeit immer noch mehr Ressourcen - vor allem in Form von Personal - für eine gute, aufsuchende und präventive Jugendarbeit benötigt werden. Die anstehende Novellierung des Jugendfördergesetzes wurde von allen Anwesenden als große Chance gesehen, hier einen entscheidenden Schritt voranzukommen. Unterstützung bekam Stadträtin Böhm auch in ihrem Bestreben, die Jugendpolitik im Bezirk zu modernisieren, z.B. indem soziale Träger einbezogen werden, die bislang im Bezirk noch nicht vertreten waren. Dringend notwendig sei auch eine Rückkehr zu einem umfassenden Angebot - mit politischer Bildung vor allem gegen Rassimus und Fremdenfeindlichkeit, aber auch Kurzreisen und andere sinnvolle Freizeitangebote. Auch die Zusammenarbeit mit den Schulen sei zu stärken. Und die Schere zwischen den Gehältern für Lehrer und denen für Erzieher dürfe nicht noch weiter auseinander gehen.
Am Ende der Veranstaltung war offensichtlich, dass ein Abend zu kurz ist, um dieses komplexe Thema abschließend zu behandeln. Entsprechend befand die Abteilung, dass die jugendpolitsche Diskussion in nicht allzuferner Zukunft fortgesetzt werden müsste - am besten mit Carolina Böhm!