
Zwischen der Osdorfer Straße und der Fahrenheitstraße in Lichterfelde Süd befindet sich ein Regenrückhalteteich. Er ist versteckt, teilweise von Pflanzen und Sträuchern und von Wohnhäusern umgeben. Er würde Lebensraum für Pflanzen, Wasservögel und andere Tiere bieten, wäre er nicht häufig vermüllt!
Als SPD-Bezirksverordnete habe ich einen entsprechenden Antrag gestellt (Drucksache 0875/IV). Das Bezirksamt und die zuständige Stadträtin wurden darin aufgefordert, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um den Teich von abgelegtem Unrat und Müll zu befreien. Der Antrag wurde beschlossen, das Amt hätte handeln sollen. 2015 habe ich dann eine Kleine Anfrage (Drucksache 1262/IV) gestellt, in der ich nachgefragt habe, ob und wann der Regenrückhalt gesäubert wurde.
Der Teich bietet nach wie vor einen deprimierenden Anblick. Die Tiere, vor allem Enten, leiden unter dem Unrat an Land und an Wasser, wo sie zwischen dem Müll ihre Nahrung suchen. Die zuständige Stadträtin stimmte mir zu, der Anblick des Teiches sei wirklich nicht schön! Allerdings seien die Nutznießer des Teiches, der eigentlich nur ein "Wasserauffangbecken" ist, die Berliner Wasserbetriebe. Der Teich solle an diese auch zurückgegeben werden und damit auch die damit verbundene Verantwortung und Sauberhaltungspflicht.
Bis es soweit ist, muss allerdings der Bezirk für die Pflege sorgen. Leider hat der Teich keine Priorität, da er keine Grünanlage oder Parkanlage ist. Er ist in der Klasse 4 für Landschaftspflegeaufwendungen eingestuft. Das bedeutet, dass lediglich 70 ct/qm zur Verfügung stehen. Die gründliche Säuberung des Teiches ist jedoch erheblich teurer.
So bleibt das Umwelt- und Naturschutzamt lieber gleich untätig oder rodet inzwischen ein paar Hecken.
Christiane Burwitz
für die SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung in Steglitz-Zehlendorf