Die Schaffung von Wohnraum und der Erhalt des dort im Laufe der letzten Jahrzehnte entstandenen Naturraums stehen im Mittelpunkt der Diskussion um die zukünftige Nutzung des ehemaligen US-Militärgeländes „Parks Range“ in Lichterfelde Süd.
Aktuell geht es aber auch um die Situation der über 20 Gewerbebetriebe, die auf diesem etwa 110 Hektar großen Gelände im Bereich südlich der Thermometersiedlung zwischen Fernbahntrasse und Osdorfer Straße ansässig sind und die zusammen rund 200 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze haben sowie zahlreiche Ausbildungsplätze anbieten. Fast alle dieser Betriebe verfügen nur über Mietverträge, die von dem neuen Eigentümer des Grundstücks kurzfristig gekündigt werden können. Dadurch befinden sie sich in einer äußerst unsicheren Lage für die Planung weiterer Entwicklungen und möglicher Investitionen.
Um dennoch die Grundlage für eine sichere Zukunft in Lichterfelde Süd zu schaffen, hoffen die Betriebe nun auf die dauerhafte Ausweisung einer von ihnen entwickelten „Gewerbeinsel“. Die dafür benötigte Fläche würde sich entlang des dortigen Landweges und einem Teil der Osdorfer Straße erstrecken und könnte vor allem in den Abendstunden und an Wochenenden als Lärmschutz zwischen dem nördlich davon liegenden Sportplatz und den neuen Wohnungen in der Nachbarschaft dienen.
Der Vorstand der SPD Steglitz-Zehlendorf sieht in dem von den Gewerbebetrieben in Lichterfelde Süd vorgelegten Konzept ihrer räumlichen Konzentration einen wichtigen und konstruktiven Beitrag, um im sozial schwierigen Bereich Thermometersiedlung Arbeitsplätze zu erhalten. Dem haben sich zwischenzeitlich auch die sozialdemokratischen Mitglieder in der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf angeschlossen. In einem Antrag fordern sie, dass in einem zukünftigen Flächennutzungsplan für die „Parks Range“ und dem entsprechenden Bebauungsplan ein Bereich für Gewerbe vorgesehen ist. Grundlage dafür soll die von den Betrieben vorgeschlagene Gewerbeinsel sein.