Stolpersteine von Fritz Zobel, Margarete Gabriele Zobel, Ethel Yvonne Zobel und Marion Zobel
Stolpersteine sind keineswegs ein Zeichen maroder Straßen und Gehwege. Wikipedia beschreibt sie so:„Stolpersteine ist das Projekt des Künstlers Gunter Demnig. Mit diesen Gedenktafeln soll an das Schicksal der Menschen erinnert werden, die in der Zeit des Nationalsozialismusverfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Die Stolpersteine sind kubische Betonsteine [...], auf deren Oberseite sich eine individuell beschriftete Messingplatte befindet. Sie werden in der Regel vor den letzten frei gewählten Wohnhäusern der NS-Opfer niveaugleich in das Pflaster des Gehweges eingelassen. Mittlerweile finden sich rund 45.000 Steine nicht nur in Deutschland, sondern auch in 17 weiteren europäischen Ländern.“
Auch in Berlin gibt es viele Stolpersteine. Da sie aus Messing sind, dunkeln sie durch Wind und Wetter nach und sollten hin und wieder geputzt werden, damit die Inschriften wieder leserlich und die Schicksale der Opfer sichtbar werden. In den Vorjahren gab es zahlreiche dezentrale Putzaktion von Sozialdemokraten in Berlin. Dieses Jahr fand am Wochenende des 3. und 4. Mai 2014 die erste landesweite Putzaktion der SPD statt. Auch die SPD-Abteilung Lichterfelde Ost und Süd beteiligte sich daran, wie die Bilder zeigen.
Holger Fabig schildert seine Eindrücke so: „Trotz herrlichen Frühlingswetters kam ein Gefühl der Beklemmung auf, zum Beispiel als wir vor einem Haus die Steine einer ganzen Familie putzten, die von den Nazis deportiert und später in Auschwitz ermordet wurde. Was mag in diesen Menschen vorgegangen sein, als sie vor 71 Jahren an genau dieser Stelle zum Verlassen ihres Hauses gezwungen wurden? Als wir zu unserem Infostand am Kranoldmarkt zurückkehrten und ich unseren Stand neben denen der anderen Parteien im friedlichen Europa-Wahlkampf sah, wurde mir wieder einmal bewusst, was für ein kostbares Geschenk unsere Demokratie ist. Aber wir sollten nie glauben, dass sie selbstverständlich ist. Wir müssen jeden Tag für sie und an ihr arbeiten – mit Glaubwürdigkeit und Leidenschaft.“