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SPD Lichterfelde Ost und Süd

Ehemalige Parks Range soll nur am Rande bebaut werden, Bezirk braucht einen Wohnungsentwicklungsplan

Stadtentwicklung

Staatssekretär Ephraim Gothe (vorne links) und Abteilungsvorsitzender Holger Fabig (vorne rechts)

Mit etwa 80 Personen war das Ev. Gemeindezentrum Giesensdorf gut gefüllt, als dort Ephraim Gothe, Staatssekretär bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, am Dienstag, 14.8.2012 zum Thema „Der Berliner Stadtentwicklungsplan Wohnen, seine Bedeutung für Steglitz-Zehlendorf und seine Auswirkungen auf Lichterfelde-Süd“ sprach.

Dieser Plan, der Ende kommenden Jahres nach Abstimmung mit Bürgerinnen und Bürgern und den Bezirken beschlossen werden soll, geht von einem Neubau von jährlich 6.000 Wohnungen im Stadtgebiet aus. Die Zahl, so Ephraim Gothe, ergebe sich sowohl aus dem schon seit Jahren anhaltenden Bevölkerungszuwachs, wie auch aus dem zwischenzeitlich fast abgebauten Wohnungsleerstand, der vor fünf Jahren noch etwa 120.000 Wohnungen betraf. Auch würden die Menschen immer älter und die Anzahl der Single-Haushalte entwickle sich von heute 200.000 auf 275.000 im Jahre 2025. Dazu käme, dass die Berliner Baugenossenschaften und die Städtischen Wohnungsbaugesellschaften mit ihren zusammen 450.000 Wohnungen in den letzten Jahren kaum durch Neubautätigkeiten aufgefallen seien. „Gerade diese“ betonte der Staatssekretär, „sollen zukünftig eine aktivere Rolle in der Wohnungsbaupolitik spielen.“

Obwohl sich der erhoffte Wohnungsneubau gleichermaßen auf alle Bezirke verteilen solle, gebe es, neben den angesagten Lagen innerhalb des S-Bahn-Rings, eine besonders hohe Bereitschaft der Wohnungswirtschaft, in Steglitz-Zehlendorf zu investieren. Nach bisherigen Erkenntnissen könnten hier bis 2015 knapp 1.300 Wohneinheiten gebaut werden, davon etwa ein Drittel Einfamilienhäuser bzw. Doppelhaushälften. Besonders zu betrachten sei allerdings der Ortsteil Lichterfelde-Süd, da die Thermometersiedlung und ihr Umfeld im „Monitoring soziale Stadtentwicklung“ als sozial problematisch eingestuft werden.

Dieser Punkt spielte in der anschließenden Diskussion eine wichtige Rolle. Denn für das einzige große Grundstück in Lichterfelde-Süd das bisher ohne jedes Baurecht ist, den sich an die Thermometersiedlung anschließenden ehemaligen Übungsplatz der US-Armee, Parks Range, und die Grundstücke an seinem Rand bis zur Stadtgrenze und zur Bahntrasse, sowie bis an die Réaumur- und Osdorfer Straße interessiert sich die Wohnungswirtschaft offensichtlich mehr, als von der Senatsverwaltung bisher angenommen wurde. So sei die Groth-Gruppe, die erst kürzlich das Gelände erworben hat, nach seiner Einschätzung „nicht bekannt dafür, auf Rendite zu verzichten“, bemerkte der bei der Veranstaltung anwesende Bezirksstadtrat Michael Karnetzki. Das machten dann auch die Vertreterinnen und Vertreter des Aktionsbündnisses Landschaftspark Lichterfelde Süd deutlich, das für dieses Gelände einen Landschaftsplan und für die Parks Range den Erhalt des dort entstandenen Biotops und des darauf stattfindenden Weidemanagements in einem Landschaftsschutzgebiet fordert.

So fragte Frau Hannelore von Büren-Rieder, warum weder der Bezirk noch das Land von einem Vorkaufsrecht Gebrauch mache, was bei einem Preis von unter 10 Euro pro Quadratmeter beste Möglichkeiten für eine Randbebauung im genossenschaftlichen Wohnungsbau böte. Ebenfalls hinterfragte sie die Angaben zum Berliner Bevölkerungszuwachs, den es zwar in den letzten Jahren gab, die gegenwärtige Einwohnerzahl von 3,5 Millionen aber bereits schon einmal im Jahre 1994 bei ausreichendem Wohnungsstand erreicht wurde. Und wenn es Bedarf an Wohnungsneubau gebe, sei die Frage für wen? Gerhard Niebergall wollte wissen, ob der Senatsverwaltung die am Rande des Geländes ansässigen Gewerbebetriebe bekannt seien. „Immerhin geht es dabei auch um 200 Arbeitsplätze.“

Einig waren sich die Anwesenden, dass eine Bebauung der Parks Range schon wegen des seit über 30 Jahren festgestellten erheblichen Mangels an Naherholungsflächen insbesondere in Lankwitz und Lichterfelde abzulehnen sei, ganz abgesehen davon, dass nicht nur dort schützenswerte Natur massive Bebauung völlig ausschließt. Ergänzt wurde das durch den Hinweise, dass das Gebiet schon seit 1996 als Landschaftspark Lichterfelde Süd festgeschrieben ist. „Das Aktionsbündnis“, fasste Helmut Schmidt die Diskussion zusammen, „vertritt die Interessen der von den Plänen unmittelbar betroffenen Bürgerinnen und Bürger sowie den dort tätigen Gewerbetrieben mit 200 überwiegend ortsansässigen Mitarbeitern. Dazu wollen wir unsere Vorstellungen zur Randbebauung ausgehend von einer sinnvollen Nutzung des Bereiches um den S-Bahnhof Lichterfelde Süd, von einer sicheren Zukunft der Gewerbetreibenden und der bundesweit einmaligen Weidewirtschaft mit den Verantwortlichen in der Politik und dem Eigentümer im Interesse von Lichterfelde-Süd, des Bezirks und der Gesamtstadt diskutieren und eine Einigung erzielen.“

Abschließend machte Ephraim Gothe ebenfalls deutlich, dass er sich diesen Konsens wünscht und versicherte, dass es dabei auch nicht zu einem Konflikt zwischen Senat und Bezirk kommen werde. Aus dem Lichterfelder Gespräch habe er einige Fragen mitgenommen, die er mit seiner Fachverwaltung abklären müsse. Eine Erkenntnis hat der Staatssekretär aber nach eigener Aussage bereits gewonnen: „Ergänzend zur Diskussion um den Berliner Stadtentwicklungsplan Wohnen ist es wohl notwendig, dass es auch für Steglitz-Zehlendorf einen eigenen Wohnungsentwicklungs-plan gibt, in dem ein Großteil der hier anstehenden Fragen behandelt werden kann.“

 
 

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